48 Stunden in Bordeaux – Reisetipps von Sandy Neumann
Tourismus
September 23, 2016

48 Stunden in Bordeaux – Reisetipps von Sandy Neumann

Bordeaux, die hübsche Metropole am Ufer der Garonne, lässt sich zu einem Wochenendausflug sehr gut erkunden. Untrennbar gehört Wein zu Bordeaux und auch ein Besuch der Stadt wäre nur halb so schön, würde man nicht zumindest einige der schönen Bar à vins und Restaurants besuchen. Zu einem unvergesslichen Ausflug verhelfen die Reisetipps.
Ankommen

Vom Flughafen Bordeaux Mérignac nimmt man am besten den Shuttle-Bus 30’direct. Der fährt jede Stunde vom Terminal B aus in die Stadt bis zur Gare St. Jean. Tickets sind online zu buchen, damit hat man seinen Platz im klimatisierten Bus sicher, ansonsten kauft man das Ticket direkt beim Busfahrer.

Übernachten

Wer cool, jung und frech übernachten will, der ist im Mama Shelter, inmitten der Stadt, genau richtig. Eine lässige Rooftop-Bar mit regelmäßigen DJ-Acts lässt Einheimische und Gäste zusammen kommen und feiern.

Unternehmen

Bordeaux lässt sich sehr gut mit dem Rad erkunden. Dafür steht das frankreichweite Netz von VCub zur Verfügung. An über 100 Standorten kann man auch in Bordeaux rund um die Uhr ein Rad mieten.

Mit dem Rad fährt man zum Marché des Capucins, der großen Markthalle. Der Markt findet, außer montags, im gleichnamigen Viertel Capucins statt. Ob Austern aus dem Bassin d’Arcachon, frisches Brot, Obst und Gemüse wie gemalt, oder auch Blumen und Gewürze – die Markthalle ist sowas wie der Bauch von Bordeaux. An den meisten Ständen darf man nach Herzenslust kosten und ein Stück Käse wird auch für den Transport nach Hause vakuumiert.

In der École du Vin erlernt man „hands-on“ mit superfreundlichen Lehrern zum Beispiel die Kunst der Wein-Assemblage in einem Einführungsworkshop. Keine Panik, die Workshops werden auch in Englisch angeboten.

Die Bar à vin in unmittelbarer Nähe zum Maison du Vin de Bordeaux beherbergt eine unglaubliche Vielzahl an Weinen der bordelaiser Winzer. Auf der Terrasse sitzt man mit Blick auf das Grand Théatre.

Die Dunes Blanches nimmt man sich Chez Pascal mit. Bisher nur am Cap Ferret zu finden, gibt es in der Rue de la Vieille Tour nun auch eine Pâtisserie in Bordeaux. Das Rezept ist natürlich streng geheim, der Geschmack der kleinen, mit Crème gefüllten, Brandteighäufchen ist himmlisch.

In der gleichen Straße sitzt man im Le Scopitone hervorragend zu einem ausgedehnten Mittagessen. Man lässt sich vom Menü überraschen, genießt die Weine der Gegend und den liebenswerten Service. Unbedingt reservieren! Hier gehen auch die Bordelais mittags gern hin.

Im alten Weinhändlerviertel Chartrons, in der Rue Sicard, isst man im Chez Boulan in einem Bistro iodé. Hier kommt alles aus dem Meer frisch auf den Tisch. Das Highlight sind die Ceviches und natürlich die Austern, die man gleich als Amuse bouche bekommt, noch bevor man die Bestellung aufgibt. Reservieren, am besten für den Tresen, dann kann man das Zubereiten hautnah erleben.

Über die Place de la Bourse gelangt man zur Garonne. Die Quais laden zu einer Pause ein, bevor es durch die imposante Porte Cailhau in Richtung Tour Pey-Berland geht. Der anstrengende Treppenaufstieg zur Spitze des Turms lohnt allemal – die Aussicht über die Cathédrale Saint-André und ganz Bordeaux ist überwältigend.

Einen ganzen Tag sollte man für den Besuch der Cité du Vin einplanen. Zwischen Weinbau-Museum und Freizeitpark geplant, kann man hier spielerisch der eigenen Geruchs-und Geschmacks-Wahrnehmung auf die Spur kommen und über die Weine der Welt lernen.

Mitbringen

Natürlich sind die Canelés de Bordeaux die süße Spezialität par excellence. Sie schmecken frisch am besten, deshalb besser vor Ort bei Baillardran genießen und stattdessen die Förmchen mitbringen, um sie zu Hause selbst zu backen. In der Rue des 3 Conils kauft man bei Yves Thuriès in Sauternes eingelegte Trauben, die mit Schokolade umhüllt sind. Eine süße Sünde, die man dann auch zu Hause genießen kann. Im Office de Tourisme gibt es Postkarten mit handgemalten Motiven, die die alten Viertel und Sehenswürdigkeiten von Bordeaux zeigen. Eine besonders schöne Art und Weise, eine bleibende Erinnerung zu haben.

Von: Sandy Neumann

Sandy Neumann lebt, arbeitet und genießt in Hamburg und im Languedoc-Roussillon. Bisher besitzt sie nur einen Rebstock – auf ihrem rechten Unterarm. Sie pflegt eine nicht heimliche Leidenschaft für natursüße Weine und alle Spielarten der französischen Küche. Auf ihrem Blog confiture-de-vivre teilt Sandy ihre Liebe zu Frankreich mit allen interessierten. Sandy ist leidenschaftliche Rezeptentwicklerin und Foodfotografin, kulinarische Journalistin und Bordeaux-Expertin. Auf ihrem Blog berichtet sie regelmäßig über die kulinarischen Highlights in ihrem Alltag und gibt Tipps und Tricks rund ums Kochen und Schlemmen. 

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