Rezept: 3 leckere Wildgerichte
Draußen ist es bitterkalt und drinnen dafür umso gemütlicher. Anstatt Salat und Gegrilltem kommt nun gern Deftiges auf deutsche Esstische und ein Favorit hierbei sind Wildgerichte. Viele essen zwar gern im Restaurant mal einen Wildbraten oder Hirschgulasch, aber zu Hause kommen solche Gerichte nicht ganz so häufig auf die Teller. Da man Wild aber sehr gut zu Bordeaux Weinen genießen kann, haben wir für euch mal drei leckere Wildrezepte nachgekocht und das Rezept für euch hier notiert.
1. Wilde Pasta
Definitiv ein Klassiker unter den Wildgerichten ist wilde Pasta, ein Nudelgericht zu dem eine Art Gulaschsoße mit Wildfleischstücken gereicht wird. Die Zubereitung kann hierbei abweichen, wir haben uns aber für eine helle Variante dieses leckeren Pastagerichts entschieden. Für unser Lieblingsrezept braucht ihr:
- 250g Rehrücken oder anderes Wildfleisch
- 250g Bandnudeln oder Pappardelle
- 150g Champignons
- 150g Rosenkohl
- 200ml Weißwein (trocken)
- 100ml Sahne
- 1 EL Mehl
- 3 EL Preiselbeeren
- 2 Knoblauchzehen
- 3EL Olivenöl
- Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Zu Anfang erstmal die Pilze und den Rosenkohl säubern und anschließend vierteln. Der Rosenkohl kommt jetzt auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech und wird bei 200°C rund 15 Minuten gebacken. Währenddessen die Zwiebel kleinschneiden und die Knoblauchzehen reiben. Schneidet das Wildfleisch in großzügige Stücke und würzt es mit Salz und Pfeffer.
Während ihr in einem Topf die Pasta zum Kochen bringt, wird in einer Pfanne mit etwas Olivenöl nun das Fleisch scharf angebraten und entnommen, wenn es gar ist. In derselben Pfanne könnt ihr jetzt die Zwiebeln und den Knoblauch anschwitzen und dann den Rosenkohl und die Pilze zugeben. Löscht alles mit Weißwein ab und gebt anschließend die Sahne hinzu. Mit einem Esslöffel Mehl andicken und die Sahne hinzugeben. Pasta dem Wasser entnehmen und anrichten und anschließend das Fleisch mit in die Sahnesoße geben, kurz aufkochen lassen und mit Salz und Pfeffer nach Geschmack würzen. Auf einem Teller die Nudeln mit dem Fleisch und der Sauce anrichten, mit Preiselbeeren garnieren und mit Parmesan und frischem Pfeffer servieren.
Weinbegleitung:
Natürlich könnt ihr einfach die offene Flasche Weißwein dazu trinken, die ihr bereits beim Kochen benutzt habt, wir würden euch hierbei einen trockenen, strukturierten Weißwein empfehlen, zum Beispiel einen Château Valoux aus dem Pessac-Leognan. Grundsätzlich ist zu Wildfleisch ein runder und strukturierter Rotwein empfehlenswert, zum Beispiel ein Château Moulain aus Blaye Côtes de Bordeaux.
2. Wildfrikadellen mit Speck
Ideal als Snack oder Vorspeise in einem edlen Menü sind diese wunderbaren Fleischklößchen im Speckmantel. Auf Partys genauso gern gesehen, wie zum sonntäglichen Mittagstisch liegt man mit diesem Wildgericht garantiert richtig.
Das braucht ihr:
- 500 g Wildhack (Hirsch, Reh oder Wildschwein)
- 100 ml lauwarme Milch
- 1 Brötchen vom Vortag
- 2 Schalotten
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Ei
- 2 Zweige Rosmarin
- 2 Zweige Thymian
- 4 El Olivenöl
- 15 Scheiben Frühstücksspeck
Zubereitung:
Das Brötchen in kleine Würfel schneiden und in lauwarmer Milch ziehen lassen. Jetzt die Schalotten, den Knoblauch, Thymian und Rosmarin fein hacken und kurz in einer Pfanne und etwas Öl kurz anschwitzen lassen. Anschließend mit dem Fleisch, dem Ei, dem ausgedrückten Brötchen, sowie ausreichend Salz und Pfeffer vermischen.
Mit angefeuchteten Händen formt ihr nun 15 kleine Fleischbällchen, die ihr in heißem Öl rund 3 Minuten bratet. Dann der Pfanne entnehmen, mit Speck umwickeln und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Die Frikadellen nun im auf 180°C vorgeheizten Ofen circa 15 Minuten lang rösten und anschließend servieren.
Weinbegleitung:
Zum starken Geschmack dieser köstlichen Fleischbällchen, passt ein ebenso kräftiger und intensiver Bordeaux Rotwein. Mit einem Médoc seid ihr bestens beraten, wir würden einen Château Poitevin oder einen Louis de Montgérac dazu reichen.
3. Hirschkeule in Pilzsoße
Jetzt kommt ein Rezept, was schon ein wenig raffinierter ist und relativ viele Zutaten benötigt. Das Resultat lohnt aber den Aufwand und eure Gäste werden es euch garantiert danken. Wer traut sich heran?
Das braucht ihr:
- 1kg Hirschkeule (ohne Knochen)
- 250 ml Rotwein, trocken
- 200ml Wildfond
- 300g Champignons
- 100 g Speckwürfel
- 3 Zwiebeln
- 100 g Möhren
- 150 g Sellerie
- 4 Lorbeerblätter
- 1El Tomatenmark
- 3 Knoblauchzehen
- 4 EL Pflanzenöl
- 1 EL Weizenmehl
- 30g Senf
Zubereitung:
Schneide die Keule in 6-8 Scheiben und würze sie beidseitig mit Salz und Pfeffer. Zwiebeln und Knoblauch kleinhacken und zusammen mit dem Speck in etwas Olivenöl scharf anbraten, dann der Pfanne entnehmen. In derselben Pfanne nun das Fleisch anbraten. In einem großen Topf nun das Fleisch zusammen mit dem Tomatenmark und den Lorbeerblättern geben und kurz anrösten, dann die geschnittenen Zwiebeln, Knoblauch, Speck, Möhren und Sellerie hinzugeben. Mit dem Rotwein und dem Wildfond aufgießen und mit Deckel circa anderthalb Stunden auf mittlerer Hitze garen.
Kurz vor Ende der Garzeit noch die Pilze waschen und in Scheiben schneiden. Mit Olivenöl kurz anbraten und zum Fleisch dazu geben. Zum Schluss noch die Sauce mit einem Esslöffel Mehl andicken, mit Salz und Pfeffer nach Geschmack würzen und ein letztes Mal kurz aufkochen lassen. Dazu passen Serviettenknödel und Rothohl.
Weinbegleitung:
Auch bei diesem Gericht empfehlen wir einen runden und strukturierten Bordeaux Rotwein zu reichen. Unsere Wahl fällt da auf einen Fronsac, beispielsweise den Château Villard, oder auch einen Saint-Emilion, wie dem Château Côte de Fonroque.
Ist ein Rezept dabei, was euch und euren Lieben schmecken könnte? Wir wünschen wie immer viel Spaß beim Nachkochen. Zum Wohl!